Das Sonnenlicht bricht durch das grüne Blätterdach, das Moos unter den Füßen samtweich, eine frische Waldbriese umspielt die Haut – die Gedanken kommen zur Ruhe und die Seele atmet auf. Der Wald wirkt, eine wahre Quelle der Erholung. Egal ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, ein Waldbesuch löst eine Kettenreaktion im Körper aus. Das autonome Nervensystem fährt runter, das Immunsystem wird gestärkt. Wissenschaftlich wurde nachgewiesen, dass Phytonzide, also die Stoffe, die der Wald selbst als Immunabwehr verwendet, im menschlichen Körper das Stresshormon Cortisol senkt und natürliche Killerzellen im Körper stimuliert. Zusätzlich wurde in Studien festgestellt, dass nach einem nur einstündigen Waldspaziergang der Blutdruck sinkt und sich das Nervensystem erholt.
Aber gerade auch für die Seele hat die Waldzeit eine besondere Wirkung. Wir erinnern uns an unsere Wurzeln und die eigene Urnatur. Alle unsere weltlichen Probleme treten in den Hintergrund wenn wir versuchen (essbare) Pflanzen zu identifizieren, die Struktur der Baumrinde zu bewundern, Tiere zu beobachten oder sich im Wald ganz ohne Kompass zu orientieren. Das Wissen der Wildnis ist das Erbe unserer Ahnen. Das intuitive Vermächtnis aus einer anderen Zeit, das Schritt für Schritt in Vergessenheit gerät. Denn mal ehrlich, wie lange würden wir denn alle ohne moderne Hilfsmittel im Wald überleben?
Um die Natur und somit sich selbst wieder aktiv wahrzunehmen hat Nicole Heidenreich unterschiedlicher Achtsamkeits-, Atem- und Selbsterfahrungsübungen aus dem Waldbaden (basierend auf dem japanischen Shinrin-Yoku) und der Wildnispädagogik (basierend auf Coyote Teaching & Naturmentoring) zu einem inspirierenden Tagesworkshop am 17.9. in der Dresdner Heide kombiniert. Mal ganz ruhig und reflektiert, mal spielerisch aufgeweckt – ein Waldbad bei dem man ganz ohne Badesachen voll eintauchen kann um so richtig erholt wieder aufzutauchen.