Vor einer Kaufhalle parkte neben mir ein Mercedes-Maybach. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob wohl der Besitz dieses Fahrzeugs, das mit Sicherheit 100.000 €, vielleicht auch 300.000 € gekostet hat, glücklich macht.
Auch diese Edelkarosse ist nur ein Auto, das mich von A nach B bringt. Nach gar nicht langer Zeit würde ich mich an all den Luxus und Schnickschnack gewöhnt haben. Der Kauf eines solchen Autos würde wahrscheinlich eine regelrechte Glücksexplosion auslösen. Aber wie das mit Explosionen so ist: Für einen Augenblick ist alles ganz heftig und danach geht’s so weiter wie zuvor.
Luxuriöse Anschaffungen verändern die äußeren Lebensumstände. Aber nach der Anschaffung beginnt sofort die sogenannte hedonistische Anpassung. Man gewöhnt sich sehr schnell an das Neue, es wird zum Normalen und verliert den Glanz des Besonderen. So glücklich man auch im ersten Augenblick oder vielleicht auch für eine gewisse Zeit wegen der gefühlten verbesserten Lebenssituation ist, so schnell wird dieses Glücksgefühl wieder verpuffen.
Die Glücksforscherin Sonja Lyubomirsky hat ermittelt, dass die äußeren Lebensumstände nur zu 10% das erreichbare Glücksniveau bestimmen. 50% wird von den Genen bestimmt und sagenhafte 40% können wir durch unser Denken und Handeln selbst beeinflussen. Welch wundervolle Erkenntnis! Eigentlich wussten wir es schon immer: Reichtum macht nicht glücklich!