Der facebook-Algorithmus im Kopf

Von Admin

Mai 12, 2019

Der facebook-Algorithmus im Kopf

In jedem Moment sind wir von einer unvorstellbaren Menge an Informationen umgeben. Wir baden quasi in Informationen. Manche sagen, es gibt überhaupt nichts anderes als Informationen und Energie.

Um den Vergleich mit einem Eisberg zu bemühen: Wir sind nicht einmal in der Lage, den Teil des Eisberges zu sehen, der sich oberhalb des Wassers befindet. Bestenfalls sehen wir die Schneeflocke auf der Spitze des Eisbergs.

Es gibt hellsichtige Menschen, die verlässliche Informationen über die Zukunft empfangen. Diese Informationen stehen allen Menschen zur Verfügung, aber nur ganz wenige haben dafür eine Antenne. Wir sind in unterschiedlichem Maße empathisch veranlagt. Manche nehmen die Signale, die die Mitmenschen unausgesprochen senden, deutlicher war als andere. Manchen erscheint die Welt grau und öde, andere sehen die gleiche Welt in schillernden Farben.

Wenn ich meinen facebook-account öffne, werden mir in meiner Timeline vor allem Post angezeigt, die sich mit der Schönheit der Welt und des Lebens befassen. Aus welchen Gründen auch immer haben die facebook-Algorithmen diese Post für mich ausgewählt. Ich könnte zu dem Schluss kommen: Alles in Ordnung, alles Friede, Freude, Eierkuchen. Einem facebook-Nutzer mit rechtslastiger Gesinnung wählen die gleichen Algorithmen mit Sicherheit vollkommen andere Post aus, und ihm könnte die selbe Welt sehr duster und hasserfüllt erscheinen. 

Nicht sehr viel anders funktioniert der menschliche Geist. Er nimmt ausschließlich das wahr, was ihm richtig erscheint und erklärt das zur Wahrheit. Dass diese Wahrheit möglicherweise nur eine winzige, wenn nicht sogar unbedeutende Facette der Realität ist, wird in der Regel ausgeblendet.

Unsere Wahrnehmungen bestimmen unser Leben, und dem, worauf wir uns konzentrieren, geben wir Macht über uns. Wenn wir krank sind und uns in unserem Leid suhlen, wird uns die Krankheit lange treu bleiben. Wenn wir aber unsere Aufmerksam auf die Gesundung lenken, werden wir nachgewiesenermaßen eher genesen.

Angenommen, das Angebot an den uns umgebenen Informationen ist ausgewogen, also gleich viel Positives wie Negatives, Helles wie Dunkles, gleich viel Liebe wie Hass, dann habe ich die Möglichkeit, dem Positiven oder dem Negativen, dem Hellen oder dem Dunklen, der Liebe oder dem Hass meine Aufmerksamkeit zu schenken. Die Seite, der ich meine Aufmerksamkeit schenke, wird mein Leben bestimmen, dieser Seite gebe ich Macht über mich. Es ist ganz allein meine Entscheidung, wie ich die Welt wahrnehme, und diese Wahrnehmung wird mein Leben bestimmen.

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